Manchmal weißt du vielleicht nicht, wie du ein Problem lösen sollst?
Oder kommst mit einer schwierigen Situation nicht zurecht?
Oft meinst du:
Alles wird mir zu viel.
Und bist mit deinen Problemen allein.
Du kennst niemanden, mit dem du darüber reden kannst.
Du weißt nicht, wo du anfangen sollst?
Da hilft auch nicht die beste Freundin.
Oder ein guter Freund.
Manchmal weißt du auch nicht:
Verstehen die anderen mein Problem überhaupt?
Dafür gibt es die Jugend-Beratungs-Stelle.
Die Jugend-Beratungs-Stelle kann dir bei all deinen Problemen helfen.
Bei einer Jugend-Beratungs-Stelle arbeiten Fach-Leute.
Sie kennen sich sehr gut mit den Problemen von Jugendlichen aus.
Und helfen dir.
Unsere Beratung ist:
Du kannst dich selbstständig bei uns anmelden.
Deine Eltern müssen nicht bei der Beratung dabei sein.
Du kannst aber eine Person mitbringen, der du vertraust.
Wir helfen zum Beispiel …
Genau dafür sind wir für dich da!
Wir helfen dir gerne.
Darauf kannst du dich bei unseren Beratungs-Stellen verlassen
So kannst du uns erreichen
Du entscheidest selbst, wie die Beratung sein soll.
Die Beratung kann persönlich oder anonym sein.
Anonym heißt:
Du musst nicht sagen, wer du bist.
Du kannst bei einer Beratungs-Stelle anrufen.
Oder eine E-Mail an deine Beratungs-Stelle schicken.
Du kannst aber auch einfach zu einer Beratungs-Stelle hingehen.
Hier auf der Internet-Seite kannst du nachschauen:
Du willst diese Informationen sehen?
Dann klicke bitte auf das Such-Feld.
Und gib deine Post-Leit-Zahl ein.
Mit anderen Menschen über seine Probleme sprechen ist schwer.
Das ist vor allem am Anfang so.
Man glaubt:
Dieses Problem muss ich doch alleine lösen können.
Oft ist es auch peinlich.
Oder zum Davonlaufen.
Vielen Jugendlichen ist es ähnlich wie dir gegangen.
Aber sie haben sich irgendwann getraut,
sich bei uns zu melden.
Diese Jugendlichen wollen dir Mut machen.
Und wir dir auch.
Weil da jemand ist, der wirklich etwas davon versteht.
Und für dich da ist.
Anna ist 12 Jahre alt. Sie erzählt:
Während der Corona-Zeit ist es mir
immer schlechter gegangen.
Ich war die meiste Zeit traurig.
Und mochte mich selbst gar nicht mehr.
Ich wollte irgendwie nicht mehr leben.
Das habe ich meinen Eltern erzählt.
Sie sind mit mir in eine Beratungs-Stelle gegangen.
Dort konnte ich ohne meine Eltern über meine Probleme sprechen.
Das hat mir sehr gutgetan.
Dort habe ich nämlich keine schlauen Ratschläge bekommen.
In der Beratung durfte ich so sein,
wie ich bin.
Und konnte offen über meine Gefühle sprechen.
Das hat mir sehr geholfen.
Jetzt weiß ich wieder, was ich gut kann.
Und ich bin nur noch selten traurig.
Mark ist 18 Jahre alt. Er erzählt:
Mein bester Freund hat sich umgebracht.
Das war sehr schlimm für mich.
Damit kam ich einfach nicht klar.
Ich habe daheim Probleme bekommen.
Und auch in der Schule.
Ich habe zu viel Alkohol getrunken.
Deshalb habe ich auch mein Abitur nicht geschafft.
Das Abitur ist der Schul-Abschluss am Gymnasium.
Ich habe nicht mehr weitergewusst.
Und wusste nicht, wer mir bei meinem Problem helfen konnte.
Deshalb bin ich zur Jugend-Beratung gegangen.
Dort hat mir eine Beraterin geholfen.
Sie hat mir zugehört.
Und hat mir keine Vorwürfe gemacht.
Ich konnte da traurig wegen meinem Freund sein.
Und in Ruhe nachdenken.
Auch über meine Zukunft.
Ich konnte mir neue Ziele setzen.
Dann ist es mir wieder besser gegangen.
Mein Leben wurde wieder besser.
Darüber bin ich sehr froh.
Linus ist 19 Jahre alt. Er erzählt:
Ich bin mit zwei psychisch kranken Eltern aufgewachsen.
Psychisch krank meint eine Krankheit an der Seele.
Das kann zum Beispiel sein:
Meine Eltern haben sich getrennt, als ich 10 Jahre alt war.
Vor einem Jahr ist es meiner Mutter immer schlechter gegangen.
Am Ende musste ich sie in ein Kranken-Haus
einweisen lassen.
Einweisen lassen heißt hier:
Ich musste meine Mutter gegen ihren Willen
ins Kranken-Haus bringen.
Das war kurz vor meinen Abitur-Prüfungen.
Abitur ist der Schul-Abschluss am Gymnasium.
Nach der Einweisung von meiner Mutter bin ich zusammengebrochen.
Alles war mir zu viel.
Ich habe mich sehr schlecht gefühlt.
Und ich konnte meine Abitur-Prüfungen nicht schreiben.
Die Sozial-Arbeiterin im Kranken-Haus
hat mich auf die Jugend-Beratung aufmerksam gemacht.
Deshalb bin ich dort hingegangen.
Hier bekomme ich die Hilfe, die ich brauche.
Ich lerne erwachsen zu werden.
Dabei konnten mir meine Eltern nicht helfen.
Mittlerweile habe ich meine Abitur-Prüfungen geschafft.
Die Gespräche in der Beratungsstelle helfen mir sehr.
So finde ich heraus, wer ich bin.
Und was ich will.
Durch die Beratung weiß ich jetzt:
Wird mir mal wieder alles zu viel?
Dann kann ich mich hier melden.
Und wir machen gemeinsam einen Plan.
So weiß ich, wie ich alles schaffen kann.
Veronika ist 15 Jahre alt. Sie erzählt:
Ich war bei einem Fall von Mobbing mit dabei.
Deshalb hatte ich den ersten Kontakt mit einer Jugend-Beratung.
Mobbing ist eine besondere Form von Gewalt.
Die Gewalt passiert über eine längere Zeit immer wieder.
Mobbing kann zum Beispiel sein:
Wenn man eine Person immer wieder vor anderen beleidigt.
Oder Lügen über diese Person erzählt.
Oder die Person vor anderen auslacht.
Oder eine Person bei etwas nicht mitmachen lässt.
Das kann man natürlich auch im Internet machen.
Zum Beispiel mit Nachrichten auf Facebook.
Dann nennt man das Mobbing: Cyber-Mobbing
Das ist Englisch:
Das spricht man: Sei-ber Mob-bing.
Bei diesem Fall von Cyber-Mobbing war ich die Täterin.
Das heißt:
Ich habe jemanden gemobbt.
Deswegen habe ich mich sehr schlecht gefühlt.
Meine Mutter hat mich überredet,
in eine Beratungs-Stelle zu gehen.
Dort konnte ich über alles reden.
Und niemand hat mir Vorwürfe gemacht.
Weil ich etwas Schlimmes gemacht habe.
Man hat mir einfach nur zugehört.
Das hat mir sehr gutgetan.
Wir haben gemeinsam überlegt:
Wie kann ich einen Teil von meiner Schuld wiedergutmachen?
Und wie kann ich verhindern, dass so etwas wieder passiert?
Das hat mir echt geholfen.
Du entscheidest, wie die Beratung sein soll – ob persönlich oder anonym, ob vor Ort oder lieber online. Finde hier den Weg, der für dich am besten passt und die Beratungsstelle in deiner Nähe.
Übersetzt von sag’s einfach – Büro für Leichte Sprache, Regensburg.
Geprüft von der Prüfgruppe Alles klar der Lebenshilfe Amberg-Sulzbach e. V.
Landesarbeitsgemeinschaft
für Erziehungs-, Jugend- und Familienberatung e. V.
An der Schergenbreite 14 H
93059 Regensburg
Telefon: 0941 569 949 53
Fax: 0941 569 956 61
E-Mail: info@lag-bayern.de
Web: www.lag-bayern.de